Bau einer befestigten Stellung – Teil 1
Zuletzt aktualisiert am 9. Oktober 2011 von DarkISI
Wie viele sicher wissen, steht demnächst die Kittery Convention an. Damit haben die Baupioniere gerade auch die geschäftigste Zeit des Jahres.
Letztes Jahr wurde der neue Event „Day of Deliverance“ eingeführt. Am Freitag Abend „begrüßen“ sich Gäste und Fusiliere, indem die Gäste versuchen die Stellungen der Gastgeber zu überrennen. Das Ganze passiert, unter Aufbietung von Unmengen an Material, nach Quickstart-Regeln – und gelingt dann laut Planung in den meisten Kampfgebieten irgendwann nach Mitternacht. 😉
Beim letzten Mal, hat das allen Beteiligten viel Spaß gemacht, also beginnt die Con auch dieses Mal wieder mit einer rasenden Schrottmaschine namens DoD. Im letzten Jahr wurden für den Event noch in der Nacht zuvor Bunker gebastelt, weil ich vorher einfach keine Zeit hatte. Ein paar mehr Bilder davon hatte ich in den ersten Geländebau-Grundlagenartikeln (eins, zwei). Dieses Mal will ich damit etwas früher anfangen. Nämlich heute. 🙂
Wie so oft, begann der Basteltag mit einem Besuch im Baumarkt. Keine Ahnung was ich von dem Zeug wirklich noch benutzen werde, denn ich bin gerade noch mitten bei der Arbeit, und nutze die Zeit, die der Leim zum Trocknen braucht, zum Schreiben. Pures Gonzo-Geländebauen. 😉
Zu sehen sind da übrigens ein Steifen Balsaholz und darauf, von links nach rechts, an der Luft trocknende Modelliermasse, der Kassenbon (wird vermutlich nicht verbastelt), Islandmoos und Plattenmoos. Zusammen mit ein paar neuen Cuttern und Klingen habe ich knappüber 20 Euro gezahlt.
Und dann ging das auch schon los.
Die Stellungen sollen, wie im letzten Jahr auch, auf normale Papierkarten aufgelegt werden. Also habe ich so eine normale Papierkarte auf den Kopierer gelegt, die Form der Stellung ausgeschnitten und das Ganze mit einem Klebestift aufs Balsaholz geklebt. Der Rest wird jetzt einfach oben drauf gebastelt.
Damit hatte ich mein Hexmuster ohne viel Arbeit auf dem Werkstück. Achtet unbedingt darauf, reichlich Kleber zu verwenden. Da ab jetzt so ziemlich alles oben auf das Papier geklebt wird, kommt auch alles wieder runter, wenn das Papier nicht richtig sitzt. Am Rand kann man später noch nacharbeiten, wenn es nötig werden sollte, aber das sollte besser die Ausnahme bleiben.
Entschuldigt bitte die schlechte Bildqualität, aber ich habe immer noch keine besonders tolle Kamera, und da es zwischendurch dunkel wurde, sind die Bilder nicht unbedingt von bester Qualität. Aber man erkennt ja noch worum es geht.
Weiter im Text. Das Ding muss jetzt ausgeschnitten werden. Da Balsaholz sehr leicht und sehr weich ist, geht das relativ gut mit einem scharfen Cutter. Man muss etwas rumrobieren bis man den Trick raus hat, aber dann geht das eigentlich ganz anständig. Man kann natürlich auch eine Laubsäge oder einen Laser nehmen. Der Laser steht aber auf der Arbeit und der Cutter hat der Säge gegenüber einen großen Vorteil: Kein Sägemehl. Und da ich mal wieder in meinem Schlafzimmer bastel, ist mir das nicht ganz unwichtig.
Nach dem Ausschneiden dann die obligatorische Passprobe an der Standardkarte. Passt. Glück gehabt. 😉
Insgesamt soll die Stellung regeltechnisch übrigens gar nichts besonders Spezielles werden. Sie soll an drei Seiten Mauern haben und sonst ein Bisschen nett anzusehen sein. Vielleicht mache ich im „Innenraum“ noch was, aber das gucke ich dann.
Die geraden Stücke der Mauern bestehen aus einer Latte, die ich noch vom letzten Jahr über habe. Die ist breit genug, damit die meisten Mechs drauf stehen können.
Letztes Jahr habe ich extra einzelne Abschnitt gemacht, damit man die Mauer auch an einzelnen Stellen zerschießen kann. Soweit ich weiß, hat das aber keiner gemacht. Vermutlich hat die Turnierleitung doch noch entschieden, dass das nicht geht. Ich weiß es nicht. Dieses Jahr wird das aber auf jeden Fall nicht gehen. Frei nach dem Motto: Es wird gespielt was auf den Tisch kommt. 😉
Die Latte müsste übrigens aus Buche sein, wenn ich mich richtig erinnere. Ist aber eigentlich auch egal. Die Verbindungsabschnitte mache ich aus Styrodur. Davon habe ich auch noch ein paar größere Schnipsel übrig, die damals beim Tutorial-Gelände entstanden sind. Gut das ich so was nie weg werfe.
Man könnte die Latte sicher auch im Winkel absägen und die direkt aneinander ansetzen. Aber ich finde das etwas langweilig. Kleine Imperfektionen machen Gelände, finde ich, meistens erst richtig interessant. Man sollte sich das deshalb nie zu leicht machen. Meistens entstehen die besten Sachen dann bei improvisieren und wortwörtlich bei „Rumbasteln“.
Die Mauerstücke werden dann einfach auf die Grundplatte geleimt.
Danach habe ich die Zwischenstücke aus dem Styrodur zugeschnitten und auch eingeleimt. Die Spalte fülle ich dann später mit Modeliermasse auf.
Inzwischen habe ich übrigens beschlossen doch noch Dreck zu machen. Wenn der Kram fertig getrocknet ist, werde ich den Dremel an werfen und die Kanten anschrägen/abrunden um einen schöneren Übergang von Karte zu Geländestück zu schaffen.
An dieser Stelle übrigens einen schönen Gruß an meinen Dremel-Bruder-Im-Geiste: Muffinman. Dremelo ergo sum! 🙂
Okay, es ist jetzt der Morgen nach der Bastellei bis hier. Ich habe eben beschlossen, den Artikel schon mal zu veröffentlichen. Es wird also auch hier einen Teil 2 geben. Der kommt hoffentlich noch im Laufe des heutigen Tages.
Das Werkstück, wie es im letzten Bild zu sehen ist, steht gerade ein paar Meter neben mir und der Dremel ist schon angeschlossen. Wir lesen uns dann also später.