Im Schatten des Krieges – Teil IV.
Zuletzt aktualisiert am 23. Oktober 2011 von DarkISI
Lucas Cunningham
Im Schatten des Krieges
Teil IV.
El-Madre Gebirge
San Martin, Chaos Mark
Leftenant Reiner Jung knirschte mit den Zähnen. Seit einigen Stunden saß er wartend in seinem Mech. Er hatte das Kommando über die Kompanie jetzt seit vier Tagen inne. Seit Captain Marisha Steele von der gegnerischen Söldnertruppe Chevaliers de Vernier gefangen genommen wurde.
Schon jetzt hatte er von dem Posten die Nase voll. Vor allem ärgerte ihn die Gleichgültigkeit Felix Steubens gegenüber dem Schicksals Captain Steeles. Er achtete Major Steuben zwar als Bataillonschef und Feldoffizier. Aber dem Menschen Steuben gegenüber war nur noch Abneigung geblieben.
Aber nun endlich hatte der Major die Jagd auf die Guerillas eröffnet.
“Black Hat eins-drei-sechs für eins-eins-sechs: Näherkommende Ziele. Zähle sechs, nein acht Feindeinheiten.”
“Verstanden.” Endlich jemand an dem er sein Frust abreagieren konnte.
Ein kurzer Blick über die Instrumente zeigte ihm was er ohnehin schon wusste. Alle Systeme einsatzbereit. Die Waffen durchgeladen und feuerbereit.
“Black Hat eins-eins-sechs für Black Hat sechs, treiben Sie die acht Banditen in unsere Richtung?”
“Natürlich eins-eins-sechs.” Antwortete Steuben. “Rangers und eine Lanze Ihrer bestimmten Freunde.”
Die Chevaliers! Er hatte gewusst, dass die Abrechnung schon jetzt kommen würde. Jung fletschte die Zähne.
Und er brauchte wirklich nicht mehr lange zu warten. Minuten später tauchten die feindlichen Blibs auch auf seinen Sensoren auf.
“Deltakompanie: Zum Angriff!”
Die zehn Battlemechs, aus denen die Deltakompanie zur Zeit bestand verließen ihre Warteposition und stellten ihre Feinde.
Um die Kurve des Canyons schossen zwei Pegasus Scoutpanzer. Diese fünfunddreißig Tonnen schweren Schwebepanzer waren extrem schnell und wendig.
Jung war froh, dass er zwei seiner Munitionsbunker mit Leuchtspurmunition geladen hatte.
Fast aus der hüfte eröffnete er das Feuer. Die panzerbrechenden Granaten rissen den ersten Panzer seitlich auf, dass dieser ins Schleudern kam.
Der zweite Pegasus schoss sein gesamtes Arsenal auf Jungs Victor ab. Die Kurzstreckenraketen sprengten über die gesamte Front einzelnen Panzerbrocken ab. Der Impulslaser schmolz die Panzerung über dem rechten Knie an.
Dem Konzentrierten Beschuss der kompletten Kompanie hatten die beiden Schweber jedoch nichts entgegenzusetzen.
Der Pegasus, den Jung schon angeschlagen hatte, ging in Flamme auf. Der zweite zog sich zurück zu seiner Truppe.
“Los Vorrücken! Holt Euch die Schweine!”
Die begeisterten Bestätigungen seiner Kompanie antworteten ihm.
Die Freicorpsler stürmten den Canyon entlang.
Ihnen standen sechs Mechs und der üb erlebende Pegasus gegenüber.
Zwei Mechs gehörten zu den Rangern, der Rest gehörten den Chevaliers de Vernier an.
Die beiden Rangers, ein Centurion und ein Huchback, gingen sofort zum Sturmangriff über. Beide Maschinen konzentrierten ihr wildes Feuer auf Hank Willows Apollo.
Die Chevaliers hingegen formten eine solide Kampflinie und folgten den Rangern.
Drei schwere Mechs, angeführt von einem neunzig Tonnen schweren Highlander.
Langstreckenraketen und eine Gauskugel schlugen in den Highlander ein.
Gefolgt von einer Doppelsalve PPKs eines Warhammers.
Jung kippte hinten über. Seine Kompanie feuerte konzentriert auf den Hunchback.
Wie durch ein Wunder blieb der fünfzig Tonnen schwere Rangermech stehen und feuerte erneut seine überschwere Autokanone.
Die Salve rasierte dem Apollo den Kopf weg. Hank Willow hatte keine Chance mehr auszusteigen.
Eine weitere Salve des Freicorps fällte den gegnerischen Hunchback.
Sekunden später waren die beiden Partein im Nahkampf. Besonders wild war der verbleibende Ranger in seinem Centurion.
Jung wuchtete seinen Victor wieder hoch, als der gegnerische Highlander sich auf seinen Sprungdüsen über die Kompanie des Freicorps hinwegsetzte.
Der Chevalier streckte den rechten Arm aus und feuerte.
Nancy Holdens Archer wurde in den Rücken getroffen und sackte leicht vor ab. Nancy spreizte die Beine ihrer Kampfmaschine.
Der Leftenant wusste, was passiert war: Gyrotreffer.
Jung feuerte eine Breitseite auf den Highlander ab. Als sich der Chevalier ihm zuwendete näherten sich ihm die Javelin und die Wasp der Scoutlanze des Freicorps.
Im Kreuzfeuer dreier Mechs setzte der Highlanderpilot erneut seine Sprungdüsen ein.
Jung folgte ihm. Durch seine überlegene Reichweite schloss er auf und landete direkt neben dem Chevalier. Ein Strom von AK-Granaten riss das linke Bein Highlanders auf. Dann trat der Leftenant zu.
Das Bein seines Gegners knickte ein und dieser ging zu in die Knie. Dann schlug Jung mit der linken, der einzigen, Faust des Victors zu.
Sein Gegner ging jetzt vollständig zu Boden. Während der Chevalier versuchte sich wieder hochzustemmen richtete Jung seine Autokanone aus und Feuerte auf dem am Boden liegenden Feind.
Sein Gegner kapitulierte durch herunterfahren des Fusionsreaktors.
Der Leftenant richtete seine AK auf das Cockpit des Highlanders aus. Einige Sekunden war er kurz davor den Finger um die Feuerkontrollen zu krümmen. Dann hielt er inne. Er hatte eine Kompanie zu befehligen. Er musste ein Vorbild sein.
Er blickte sich auf dem Schlachtfeld um. Neben Willows Apollo lag noch Justin Ellingtons Javelin und Sandra Rae’s Centurion am Boden.
Von den Gegnern war nur der Centurion der Rangers und der Ostroc der Chevaliers entkommen.
Alle anderen Feindmaschinen waren nur noch brennende Wracks.
Die Deltakompanie war siegreich, aber die meisten Mechs waren schwer beschädigt.
Auf Jungs Sensoren erschienen die Blibs von Steubens Treiberteam.
“Sie kommen zu spät Major. Die Show ist schon gelaufen.”
“Ich sehe schon. Haben wir Verluste?” Wollte Steuben wissen. Der Major klag abwesend. Als ob er schon die nächsten Schritte der Operation plane.
“Das muss ich noch sichten. Willow haben wir sicherlich verloren. Zwei weitere Verluste sind möglich. Lanzenführer Meldung!”
“Hier Black Hat eins-drei-sechs, Ellington konnte aussteigen. Außer einem gebrochenem Flügel nur ein paar leichte Schnittwunden.”
“Black Hat eins-eins-sechs, hier Black Hat eins-zwo-sechs: Noch keine Meldung von Rae. Holden meldet große Schwierigkeiten mit ihrem Gyroskop. Ich denke wir sollten einen Bergungsschlepper auch für sie anfordern.”
“In Ordnung: Und geben Sie Befehl aus Gefangene zusammen zu treiben.”
Steuben hörte noch mit, welche Befehle Jung an die Deltakompanie ausgab. Dann schaltete er auf den Kanal seiner Echokompanie um: “Black Hat eins-sechs für Black Hat zwo-eins-sechs: Schicken Sie Ihre Scoutlanze den flüchtenden Banditen hinterher. Ich möchte wissen wohin die sich absetzen. Kämpfe sind zu vermeiden.”
“Roger eins-sechs.” Bestätigte Captain Pedro Gomesch.
Der Major brütete im Cockpit seines Zeus. Tatsächlich machte er sich hinsichtlich Captain Steele ernste Sorgen. Und zwar aus zwei Gründen. Der eine, weniger wichtig, die Männer und Frauen der Deltakompanie wurden immer aufmüpfiger. Vor allem die Offiziere. An erster Stelle Jung – Steeles Stellvertreter. Viel wichtiger war jedoch, dass Marisha Steele über die Pläne seines Bataillons bestens informiert. Sie hatte mitgeholfen diese auszuarbeiten.
“Black Hat eins-sechs für Castle eins-fünef, kommen.”
“Hier Castle eins-fünef: Sprechen Sie Black hat eins-sechs.” Meldete sich der Komtech in der Kommandozentrale des Freicorps.
“Ich müsste mit Duke eins-sechs sprechen.”
“Verstanden Black Hat eins-sechs. Wir melden uns wieder.”
Steuben bestätigte. Dann gab er Befehl ans Hauptquartier seines Bataillons, Bergungsequipment zu schicken. Gomesch befahl er seine Kampflanze als Geleitschutz das technische Personal zu stellen.
“Duke eins-sechs für Black Hat eins-sechs kommen.” Meldete sich Colonel Garibaldi. “Sprechen Sie, wir befinden uns auf einem sicheren Kanal.”
“Hier Black Hat eins-sechs. Ich wollte um Überstellung der SOG bitten Sir.”
“Es geht um Captain Steele nehme ich an.”
“Das ist Korrekt Duke eins-sechs.” Antwortete Steuben.
Garibaldi schwieg kurz: “Haben Sie etwa schon ihren Aufenthaltsort ausfindig gemacht Black Hat eins-sechs?”
“Negativ Duke, aber wir Arbeiten ein Suchmuster aus. Und vielleicht greifen wir jetzt ein paar Gefangene auf, die genaueres Wissen. Ich wäre dann gerne bereit zum zuschlagen.”
“Verstanden Black Hat eins-sechs. Ich werde Ihnen einen Trupp der SOG überstellen. Duke eins-sechs out.”
“Alles klar. Black Hat eins-sechs out.”
Der Major saugte an seiner Unterlippe. Diese verdammte Clan-Schlampe, er konnte sie auf den Tod nicht leiden und doch machte er sich jetzt um sie Gedanken. Wie um jeden seiner Soldaten.
El-Madre Gebirge
San Martin, Chaos Mark
Starke Kopfschmerzen war die erste Empfindung, die Marisha Steele überkam, als sie wieder zu Bewusstsein kam. Der Oberkörper stach beim atmen. Eine Halskrause verhinderte, dass sie ihren Kopf bewegen konnte.
Der linke Arm schmerzte beim bewegen. Sie fuhr mit der rechten Hand über den Arm. Am Handgelenk stutzte sie. Ein Armband. Eine dreifach geflochtene Kordel. Eine Leibeigenenkordel.
Im Weiß, Silber und Rot, den Farben der Chevaliers de Vernier.
Die Leibeigenschaft der Clans bedeutete für einen unterlegenen Krieger, der großes Potential und Können gezeigt hatte, dass er vom Sieger adoptiert worden war.
Und die Chance erhielt sich im neuen Clan wieder zum Krieger hochzudienen.
Jeder der drei Knoten der Kordel stand für eine Prüfung, die man ablegen musste.
Hatte man eine bestanden wurde ein Knoten durchschnitten. Wurde der letzte durchschnitten, hatte man wieder den Status eines Kriegers erlangt und man war Teil des Clans.
Was bedeutete das nun für sie. Hatte sie jetzt aufgehört Soldatin des Freicorps zu sein und war nun Mitglied der Chevaliers?
Sollte sie nun Widerstand leisten, wie es sich einer Kriegsgefangenen der Inneren Sphäre gebührte oder war sie immer noch Clanerin.
Die Antwort die jeder Freicorpsler auf diese Frage geben würde war ihr klar. Sie war dem Regiment zur Treue verpflichtet. Wenn sie davon abrückte und das Freicorps ihrer Habhaft würde, war die einzig mögliche Konsequenz das Erschießungskommando. Und Felix Steubens hämisches Grinsen.
Andererseits war sie kein Sphärling. Sie entstammte dem Clan der Steeleviper.
Die Chevaliers hatten sie als würdig anerkannt, ihr die Chance zu geben in die Reihen ihrer Krieger aufzusteigen.
“Ah, Sie sind wach.” Ein Mann mittleren Alters beugte sich über sie. Ohne Zweifel ein Medtech.
“Pos. Wie schwer bin ich verletzt Medtech …”
“Doktor.” Die intelligenten Augen musterten sie. “Doktor Thomas Zaber. Sie haben zwei gebrochene Rippen. Eine starke Gehirnerschütterung und eine ansehnliche Anzahl an Prellungen. Aber das bekommen wir wieder hin.”
Sie schloss die Augen.
“Ich werden Captain Vernier holen. Der möchte sicher mit Ihnen Reden.”
“Pos.”
Zwanzig Minuten später stand ein schlanker Mann. Blaue Augen, schwarze Haare und sauber gestutztem Bart um den Mund: “Sind Sie ausreichend versorgt worden?”
“Das ist korrekt, Captain … Vernier?”
Der Captain nickte: “Ja der bin ich. Und Sie sind Marisha vom Clan Steeleviper?”
“Marisha Steele, Captain der Söldnereinheit Freicorps Garibaldi, Dienstnummer 3038MS218.”
Vernier stutzte: “Nach den Sitten der Clans sind Sie meine Leibeigene.”
“Marisha Steele, Captain, Freicorps Garibaldi, Dienstnummer 3038MS218.”
“Sie haben also Ihren alten Clantraditionen abgeschlossen.” Vernier setzte sich auf die Bettkante. “Das verkompliziert die Lage nun etwas.”
“Das tut mir leid, Captain.”
Der Söldnerkommandant schmunzelte: “Wirklich gut lügen können Sie nicht. Aber bitte erzählen Sie mir, woher kommt diese Loyalität dieser Söldnereinheit gegenüber?”
Steele schloss die Augen um nachzudenken: “Ich bin mir nicht sicher.” Felix Steuben erschien in Ihren Gedanken. “Trotz aller Widrigkeiten und Umstellungen fühle ich mich diesem Regiment sehr verbunden. Sie befehligen selbst eine Söldnertruppe. Verbindet Sie etwas mit ihren Soldaten?”
Vernier nickte: “Natürlich. Mit vielen habe ich zusammen auf Tukkayyid gegen die Clans gekämpft. Die anderen habe ich auf verschiedenen Welten ins Gefecht geführt. Das verbindet natürlich.”
Die gefangene Freicorpslerin wagte nicht zu nicken.
“Vielleicht sollten Sie aber Ihre Position noch mal überdenken.” Schlug Vernier vor. “Captain Harbin, der Kommandeur von Harbins Ranger, verlangt nach Freicorpsblut. Um genau zu sein, nach Ihrem Blut. Und dieser Harbin könnte auf die Idee kommen, die Informationen, die er haben will, aus Ihnen herauszufoltern.”
“Und Sie? Werden Sie ihm dabei helfen?”
Verniers Blick wurde hart: “Nein, aber ich weiß auch nicht, wie ich ihn davon abhalten könnte. Dank Ihrer Truppe befinde ich mich in einer wirklich beschissenen Lage.”
“Ihre Lage ist wirklich beschissen.” Meinte Steele. “Mein CO kann mich zwar nicht leiden, aber er ist wie ein bissiger Hund, der nicht mehr von seiner Beute loslässt. Und durch meine Gefangennahme haben Sie ihn auf sich aufmerksam gemacht.”
“Na da bin ich mal gespannt.” Der Kommandant der Chevaliers erhob sich und ging.
Villa Hermoza
San Martin, Chaos Mark
Sergeant Gerrit Schweizer betrat den Saloon, in dem Steuben sein Hauptquartier aufgeschlagen hat. Er und elf weitere Angehörige der SOG waren für Sonderaufgaben an das zweite Bataillon abgestellt worden.
Er blieb vor dem Kartentisch stehen und salutierte vor den darum stehenden Offizieren: “Schick haben Sie sich hier eingerichtet.”
Marcus Snyder, der Infanteriecaptain reichte Schweizer die Hand: “Gut das Sie da sind.”
Der Sergeant wandte sich an Steuben: “Wir haben unseren Hubschrauber auf Ihrem Feldflugplatz untergebracht und werden in der Nähe auch Quartier beziehen. Also in Rufbereitschaft. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie uns nicht in Ihre normalen Operationen mit einbeziehen würden. Wir sind für Personenrettung abgestellt worden. Dementsprechend sind wir auch ausgerüstet und vorbereitet. Sicherheitshalber haben wir aber auch Sprengstoff mitgebracht, falls Sie das gegnerische Basislager ausfindig machen. Wenn Sie dann unsere Unterstützung möchten, stehen wir Ihnen natürlich auch dafür zur Verfügung Sir.”
“In Ordnung Sergeant.” Der Major deutete auf die Karte. “Unsere Luft-/Raumjäger fliegen unermüdlich Aufklärung. Außerdem haben wir in den letzten Tagen alles getan um einen Gegenschlag zu provozieren. Diese Anstrengungen zwingen uns dazu unseren Maschinen die entsprechende Wartung zukommen zu lassen. Wir rechnen damit, dass unser Feind sich spätestens morgen regt und zumindest seine Truppen verlegt. Wobei ich auf einen Angriff hoffe.
Wie dem auch sei, sollten wir bald ihr Basislager ausmachen. Bis dahin Sergeant Schweizer, möchte ich, dass Sie Ihr infiltrationsgeschultes Auge über unsere Verteidigungsstellungen schweifen lassen. Konzentration auf mögliches Eindringen durch Infanterie.”
“Natürlich Sir, das werden wir tun.”
“Gut, Sie können abtreten Sergeant.”
Der Major wandte sich an seine Kompanieführer: “Uns fehlen mitunter sechs Maschinen, ohne einen wirklich nennenswerten Erfolg. Wobei der letzte Einsatz sehr gut verlaufen ist.
Auch mangelt es uns nicht an Mechs, sondern eher an Mechkriegern. Wenn wir in den nächsten Tagen die Rangers und Chevaliers in größerer Zahl stellen, werden wir mehr Feuerkraft brauchen. Das heißt erstens, wir werden jetzt auch die Panzer für die Offensive einsetzen.”
Der Chef der Panzerkompanie grinste angriffslustig.
“Das gefällt mir gar nicht Skipper.” Dämpfte George McKenzie, Steubens Stellvertreter. “Damit geben wir unser Polster für einen Rückzug in eine befestigte Stellung auf.”
“Ich bin damit auch nicht ganz glücklich. Sie alle wissen, ich bin kein Freund von alles oder nichts Szenarien. Aber was soll’s. Darüber hinaus, müssen wir unsere Schlagkraft was die Mechs angeht verbessern.”
“Und wie tun wir das?” Fragte Captain Gomesch.
“Unsere Techs schieben schon Überstunden, um sämtliche geborgenen Maschinen wieder fitt zu kriegen. Zumindest alle, die noch ein bisschen Reparaturfähig sind.
Das sollte uns in zwei bis drei Tagen einen Penetrator, Steeles Maschine, einen Highlander und einen Warhamer bringen.”
Leftenant Jung meldete sich zu Wort: “Und wen setzen wir da rein?”
“Rae braucht eine neue Maschine.” Antwortete Steuben. “Und wenn einer unserer Scouts früher mal auf was schwererem gesessen hat, denke ich das wäre auch ne gute Lösung.”
McKenzie schmunzelte: “Das klingt so etwas nach Lyranischer Lösung, setzen wir unsere Scouts in schwere und überschwere Mechs.”
“Haben Sie eine bessere Lösung George?”
“Nein, Sir, leider nicht.”
“Na dann, bringen Sie mir Piloten für die schweren Maschinen. Abtreten.”
Während in Villa Hermosa, in einer Werkstadt für Agrarmechs, die Techniker des Freicorps Garibaldi die Nacht durch und bis in die späten Morgenstunden daran Arbeiteten, dass schweres und überschweres Kriegsgerät für den baldigen Einsatz wieder herzustellen, bereiteten sich in New Montenegro das Hauptkontingent der SOG auf ihren Einsatz vor.
New Montenegro
San Martin, Chaos Mark
Captain Simon Hedoshi trommelte auf das Lenkrad. Er saß in einem dunklen, unauffälligem Van. Hinten saßen sechs weitere Mitglieder seines Teams. Eine gespenstige Ruhe ging von der Gruppe aus.
Warten. Die meiste Zeit eines Soldatenlebens verbrachte man mit Warten. Eine Zeit voller Anspannung und innerem Aufruhrs.
Das Funkgerät knackte: “Blue Moon, hier Red Moom: Ich habe ihn entdeckt. Er trifft in fünf Minuten im Mirage Hotel ein.”
“Verstanden Red Moon, wir sind in Position.” Hedoshi wechselte den Kanal. “Blue Moon für Yellow Moon: Ziel nähert sich dem Mirage. ETA fünf Minuten. Positionsmeldung.”
“Yellow Moon hier, wir sind auf der Rückseite in Position. Wir haben ein paar verdächtige Personen ausgemacht. Wahrscheinlich hat er ein paar Kanonen angeheuert.”
“Verstanden.”
Tatsächlich mussten die Söldner nicht mehr lange warten. Ihr Ziel traf keine zehn Minuten später ein.
Leonard de Boerl war leitender Vertreter der Skye Mining Corp., einer der großen Firmen, die San Martin bis vor kurzem beherrschten. Der letzte, der noch auf freiem Fuß war.
De Boer, ein hagerer Mann, blickte sich vor dem Hotel gehetzt um.
Fast währen Hedoshi die beiden Verfolger von de Boer entgangen.
“Polizeimarken?” Wollte sein Stellvertreter wissen, Sergeant Raymond Travis.
“Dürfte besser sein.”
Die Teammitglieder hängten sich Polizeiabzeichen um und luden ihre Waffen durch.
“Yellow Moon, hier Blue Moon, rücken Sie langsam vor. Wir folgen in fünf Minuten.”
Der Captain ließ die Zeit runterlaufen, dann rückte das Team ab.
Sie stürmten die Lobby des Hotels in eingespielter Reihenfolge. Travis mit einer Sturmschrotflinte zuerst.
Nur ein Nachtportier stand hinter dem Empfang und sah aus, als bekomme er gleich eine Herzattacke als die schwer bewaffneten Söldner hereinstürmten.
“Polizei!” Zischte Hedoshi. “Welches Zimmer hat der Kerl, der zuletzt reingekommen ist?”
“Mmmm ….Mister Porter, der wwwwohnt in Zzzzimmer dreiundzwanzig. Zzzzzweiter Stock.“
Schnell gab der Captain seinen Leuten per Handzeichen Anweisungen.
“Blue Moon von Yellow Moon, Scharfschützen in Position. Wir haben zwei der drei möglichen Kanonen im Visier.”
Zur Bestätigung klickte der Kommandeur zweimal mit dem Kehlkopfmicro.
Zwei Mann sicherten die Aufzugskabinen.
Ein weiterer blieb bei dem Nachtportier. Der Rest des Teams rückte die Treppe hinauf vor.
Oben angekommen gingen sie an einer Biegung in Stellung und überprüften den Gang mit einem Spiegel. Ein Mann im Dunklen Anzug, der auf und ab ging.
Die Söldner koordinierten sich mittels Augenkontakt und stürmten um die Ecke.
“Hände hoch keine Bewegung!”
“Weg mit der Waffe!”
“Keine Bewegung oder wir schießen!”
Der Wachposten ergab sich sofort. Er wurde trotzdem zu Boden geworfen, entwaffnet und gefesselt.
Zwei Schüsse krachten.
“Blue Moon: Beide ziele ausgeschaltet!” Meldete der Anführer von Yellow Moon über Funk.
Artemis Costas der größte und schwerste des Angriffsteams warf sich gegen die Tür von Zimmer dreiundzwanzig.
Der große Infanterist ließ sich mitsamt der Tür zu Boden fallen, während zwei weitere Soldaten des Teams schon über ihn hinwegsetzten.
Ein bleicher Leonard de Boer richtete zitternd einen Revolver auf die Eindringlinge und ging rückwärts. Bis zur Wand.
Wortlos ließ er sich entwaffnen und aus dem Hotel führen.
El-Madre Gebirge
San Martin, Chaos Mark
Marisha Steele schnappte nach Luft, kaum das der kräftige Unteroffizier der Rangers ihren Kopf aus dem Wassereimer herausgeholt hatte.
Vor ihr stand Captain Alex Harbin. Aus seinen Augen sprühte Hass und nun auch Vergnügen: “Ich will die Funkcodes Ihres Bataillons. Ich will die IFF-Kennungen und ich will detaillierte Informationen über die Personalstruktur.”
“Marisha Steele, Captain, Freicorps Garibaldi, Dienstnummer ….”
Weiter kam sie nicht, der Unteroffizier drückte ihren Kopf wieder unter Wasser. Sie versuchte sich zu wehren, doch dieser Sphärling war sehr groß, Muskulös und ein exzellenter Nahkämpfer. Außerdem schien ihm diese Aufgabe auch sehr vertraut zu sein.
Endlich wieder Atemluft.
“Hören Sie Marisha Steele, Captain, mich interessiert weder Ihr Rang, noch Ihre Dienstnummer. Ich will die Funkfrequenzen Ihrer Einheit. Ich will die Aufmarschpläne und alles, was sonst noch so relevant ist. Also bekomme ich jetzt eine Antwort?”
“Marisha Steele, Captain …” Und wieder befand sie sich unter Wasser. Lange, sehr lange, Panik stieg in ihr auf. Dann die erlösende Luft.
“Captain Vernier hat Ihnen doch so einen einfachen Ausweg angeboten. Einer der Ihrer Ethik sogar entgegen kommen müsste. Warum also darf ich mich hier noch mit Ihnen abplacken?”
“Weil Steuben unrecht hat!” Brachte sie zwischen zwei Atemzügen hervor.
“Wer ist Steuben?” Fragte Harbin interessiert.
“Marisha Steele, Captain, Frei …” Wasser. Keine Luft. Druck auf Lunge und Ohren. Angst. Panik. Endlich Erlösung.
Harbin ließ ihr Zeit, bis sie wieder zu Atem gekommen war: “Habe ich nicht mit Engelszungen auf Sie eingeredet? Wollen Sie mir nicht doch verraten, was ich wissen möchte?”
“Marisha Steele ….”
Vom Eingang seines Stabszeltes aus beobachtete Captain Roger Vernier das Schauspiel. Äußerlich wirkte er gelassen. Für den jungen Gardeleutnant, der neben ihm stand musste er geradezu kalt wirken.
Der Leutnant hingegen war kreidebleich.
Gute Freunde und Wegbegleiter von Vernier konnten die Zeichen, die der Söldnerkommandant ausstrahlte nur zu gut deuten. Vernier war kurz davor zu explodieren. Kurz davor über den Lagerplatz zu gehen und Harbin samt seinem Sergeant Homer Wilson zu erschießen.
Hinter den beiden Männern räusperte sich jemand.
Es war Emely Tailor, Verniers Kommunikationsexpertin: “Captain, wir haben eine Nachricht von Mr. de Boer erhalten. Über die Befehlsfrequenz, die uns Skye Mining zugeteilt hat.”
“Mit dem habe ich kaum noch gerechnet, was möchte de Boer?”
Emely warf dem Gardeleutnant einen bedeutungsschweren Blick zu.
“Los raus mit der Sprache.”
“Mr. De Boer ist vom Freicorps Garibaldi gefangen genommen worden. Er wurde zum Regierungspalast gebracht und dort unter Hausarrest gestellt. Er und die anderen Firmenvertreter haben mit dem neuen Marquise einen Deal ausgehandelt. Wir und die anderen Söldnertruppen sollen die Kampfhandlungen einstellen.”
Vernier warf dem Leutnant einen Blick zu. Zu seiner Überraschung sah der junge Mann sehr erleichtert aus.
“Dann ist der Krieg vorbei?” Fragte er.
Bei diesen Worten lief es Vernier eiskalt über den Rücken und er blickte zurück zu Harbin und seinem Folterknecht.
“Behalten Sie beide das für sich. Wenn Harbin das rauskriegt, geht er als erstes auf uns los. Mit seiner Baker Kompanie hat er achtzehn Maschinen zur Verfügung. Das könnte sehr böse für uns ausgehen.”
“Aber was machen wir dann?” Emely blickte ihn fragend an.
“Schick mir den XO her und der Doc soll so schnell wie möglich bei der Folter einschreiten.”
“Aye, aye Sir.”
Am nächsten Morgen
“Sie haben sie entkommen lassen?” Alex Harbin war rot angelaufen und stand keine zehn Zentimeter von dem unglücklichen Leutnant der sanmartinesischen Garde entfernt.
“Sie hat die Wache niedergeschlagen.” Verteidigte sich dieser.
“Und Sie Vollidiot haben nur eine Wache abgestellt? Eine einzige?” Brüllte Harbin, der aussah, als wolle er jeden Moment handgreiflich werden.
“Wer hätte gedacht, dass der Captain zu so was noch in der Lage wäre, nachdem Sie sie den ganzen Nachmittag in der Mangel hatten.”
“Werden Sie ja nicht frech Leutnant.”
“Könnten wir uns vielleicht mal wieder beruhigen.” Mischte sich Vernier zum ersten mal ins Gespräch ein. “Ich glaube wir sind jetzt unter Zugzwang.”
“Wie meinen Sie das?” Wollte der Leutnant wissen.
Stadt Vernier antwortete Harbin: “Sie kennt unseren Standort und hat einen verdammt guten Überblick über unsere Truppen. Was schlagen Sie vor Vernier?”
“Angriff. Wir sollten jetzt Massiert gegen ihr Bataillon vorgehen. Unsere beiden Truppen sollten dem Freicorpstruppen hier ebenbürtig, wenn nicht überlegen sein. Die dürften auch noch schwere Schäden an einigen ihrer Mechs haben. Und wahrscheinlich haben die es nicht wirklich eilig. Sitzen fett auf ihrem letzten Sieg.”
Kurz sah es so aus, als ob Harbin skeptisch wäre, dann obsiegte doch sein Blutdurst: “Wenn wir einen Gewaltmarsch machen, sind wir morgen Mittag in Angriffsposition und die werden sich wahrscheinlich schon darauf vorbereiten uns zu suchen. Noch nicht auf einen Kampf vorbereitet.” Harbin nickte: “Ja Vernier Sie haben recht, ich lasse meine Truppe aufsitzen. Wann sind Sie abmarschbereit?”
Der andere Söldnercaptain überlegte kurz: “Geben Sie mir zwei Stunden. Dann können wir abrücken.”
“In Ordnung, dann los.” Harbin stürmte aus dem Zelt. Captain Alice Hanson blickte Vernier noch einen Augenblick nachdenklich an, bevor er seinem Kommandeur folgte.
Keine zweieinhalb Stunden später rückten die beiden Söldnertruppen, unterstützt von einer Kompanie Gardeinfanterie, ab.
Villa Hermosa
San Martin, Chaos Mark
Die Mechkrieger und Techniker der Deltakompanie erwarteten ihren Interimskommandeur gespannt. Als Reiner Jung vor sie trat wurde er von Fragen bombardiert. Der Leftenant hob die Arme um den Redenfluss zu stoppen.
“Es geht Captain Steele den umständen entsprechend gut. Major Steuben hat sich kurz mit ihr beratschlagt und hat dann ihre baldmöglichste Verlegung nach New Montenegro in unser Hauptlazarett angeordnet. Der Captain bat mich Euch auszurichten, dass sie die Kunde unseres letzten Sieges mit Stolz vernommen hat.”
Die Freicorpsler jubelten.
Im Saloon stand Steuben über die Karte gebeugt. Die Nachrichten die Steele mitgebracht hatte, waren kaum fassbar.
Vor wenigen Minuten kam die Meldung der Luftaufklärung; Ein starker Feindverband war in ihre Richtung unterwegs.
Für den fall eines gegnerischen Angriffs besagte die Doktrin des Freicorps, dass man dem Feind zuvorkommen musste.
Steuben wandte sich an seinen Stellvertreter: “George: In einer Stunde Offiziersappell. Das Bataillon rückt bei Morgengrauen aus.”
“Das komplette Bataillon? Inklusive Infanterie, Sir?”
“Nein, nur Mechs und Panzer, wir müssen die Beweglichkeit behalten. Die Infanterie wird dem Unterstützungspersonal helfen, sollten wir uns aus Villa Hermosa zurückziehen müssen.”
Die Offiziere des Freicorps planten bis in die späten Abendstunden den Einsatz. Das Technische Personal sorgte dafür, das alles marschbereit war und legte am freuen morgen letzte Hand an.
Um sechs Uhr zweiundvierzig rückte das Bataillon mit exakt vierundzwanzig Battlemechs und zwölf Panzern ab.
El-Madre Gebirge
San Martin, Chaos Mark
Am südlichen Ausläufer der dutzenden von Canyons ließ Alex harbin seine Truppe in Gefechtsformation gehen.
Die Chevaliers übernahmen die beiden Flanken.
In ihrer weit gefecherten Keilformation wären sie beinahe an Steubesn Bataillon vorbeimarschiert.
Der Major des Freicorps hatte einen Schwenk nach Nordosten gemacht, ehe er frontal nach Westen eingedreht hatte.
So stand sein Bataillon bei der Begegnung günstig an der linken Flanke der beiden gegnerischen Söldnertruppen.
Captain Vernier pfiff anerkennend, als er die Aufstellung sah. Dies sicherte Steuben einen großen Vorteil. Wenn es tatsächlich zum Kampf käme.
Viele andere Offiziere hätten die Rangers und die Chevaliers wohl frontal gestellt, bei den sich bietenden Möglichkeiten.
Er schaltete auf einen Offenen Kanal: “Major Steuben, Major Steuben, hier spricht Roger Vernier, Captain und CO der Chevalier de Vernier. Gemäß meiner Order, die Ihnen bekannt sein müsste, möchte ich Ihnen hiermit das Ende der Feindseligkeiten zwischen dem Freicorps und meinen Chevaliers offerieren.”
Eine kurze Pause.
“Ich hoffe Captain Steele ist wohlbehalten wieder bei Ihnen eingetroffen. Ich entschuldige mich zutiefst dafür, dass ich die Verhörmethoden Captain Harbins nicht unterbunden habe.”
“Captain Vernier, hier spricht Major Felix Steuben, als Stellvertreter der planetaren Autoritäten nehme ich Ihr Angebot an und bitte Sie, sich vierhundert Meter zurückfallen zu lassen. Ihre mir am nächsten stehende Einheit möchte bitte zu der entfernteren aufschließen.”
“Verstanden Major, wir ziehen uns zurück.”
“Sie dreckiger Verräter!” Eine PPK zischte an Verniers Black Knight vorbei. Harbin spuckte Gift und Galle, als er seinen Warhammer auf Vernier zu bewegte.
Geschickt wich er zwei weiteren PPK-Schüssen aus.
“Wir haben tatsächlich noch etwas zu regeln Harbin!” Er hob den rechten Arm seines Mechs und feuerte die Clan ER-PPK ab.
Die schwere Waffe riss einen tiefen Krater in die Panzerung von Harbins Mech.
Die Hitzetauscher des Black Knight kämpfte darum die gewaltige Hitzeentwicklung der Clanwaffe abzuleiten.
Vernier feuerte erneut die PPK ab und ließ gleich drauf die beiden schweren Laser folgen. Schweiß rann in Sturzbächen an seinem Körper hin ab. Der Black Knight wurde schwerfälliger.
Harbin wurde von der Wucht aller drei Waffen umgeworfen.
Vernier bewegte sich auf seinen Kontrahenten zu. Auf dem Feld, was eigentlich ein Schlachtfeld werden sollte herrschte Stille. Freicorps, Rangers und Chevaliers folgten gebannt dem Kampf.
Mit einem unartikulierten Brüllen voller unbändigen Hass wuchtete Harbin seinen Warhammer wieder hoch.
Eine PPK und eine Phalanx aus Lasern und Raketen schlug dem Black Knight entgegen.
Mit aller Mühe hielt Vernier seinen Mech aufrecht. Seine Antwort bestand aus allen Nahbereichs Lasern und der Clan-PPK.
Der Torso des Warhammers wurde aufgerissen und mit ihm das Raketenmagazin.
Ein Laser zerschmolz Raketen und brachte den Sprengstoff zur Detonation.
Harbin stieg nicht aus. Die Wucht der Explosion warf den Black Knight zwei Schritte zurück.
Vernier atmete tief durch, schaltete dann auf den Befehlskanal der Rangers: “Captain Hanson, schließen Sie sich den Chevaliers an oder möchten Sie sich lieber Harbin anschließen?”
“Nein Captain”, kam die gefasste Antwort, “auch wir beugen uns den Anweisungen des Firmenkonzils. Die Kampfhandlungen sind beendet.”
New Montenegro
San Martin, Word of Blake Protektorat
Der Golfball ging knapp am Loch vorbei. Steuben grinste seinen Vorgesetzten viel sagend an.
“Verkneifen Sie es sich Felix, verkeifen Sie es sich einfach.”
Der Major zuckte die Achseln und puttete gekonnt ein.
“Wie steht es um Ihr Bataillon?” Wollte Garibaldi wissen.
“Steele hat gestern wieder ihren Dienst angetreten. Sie wirkten fast so zufrieden wie vorgestern, als wir Homer Wilson exekutiert haben. Sämtliche Mechs sind wieder einsatzfähig. Mir fehlen jedoch noch zwei Mann für die Deltakompanie.”
“Tja, leider sind die Ranger komplett den Chevaliers beigetreten.” Garibaldi puttete jetzt ebenfalls ein.
“Corporal Ellington wird ebenfalls noch fast zwei Wochen ausfallen.” Die beiden gingen zum nächsten Abschlag.
“Die Worties sind aber in ansehnlicher Stückzahl angereist.”
Der Colonel nickte: “Ein ganze Bataillon Truppen, um die HPG zu sichern. Einen Haufen Prospektoren, die Suchen etwas. Und unser Freund von New Queens ist ebenfalls mit von der Partie.”
“So richtig mit Robe und so?”
“So richtig mit Robe und so. Felix, die ganze Sache stinkt bis zum Himmel.”
“Und wie weit werden wir da drin stecken?”
“Gar nicht.” Meinte Garibaldi. “Ich habe das Jobangebot der Worties rundheraus abgelehnt. In vier Monaten packen wir unsere Sachen und dann suchen wir uns ein anderes Plätzchen.”
Steuben hob eine Augenbraue: “Wieso das? Wenns hier kracht, ist damit sicher gutes Geld zu verdienen.”
“Ja, wahrscheinlich.” Stimmte Garibaldi ihm zu. “Aber die Schatten, die dieser Krieg wirft sind mir nicht geheuer. Es macht mir Angst, wenn Krieg und Religion in einen Topf geworfen werden.”
The End!
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